„Ho, Ho, Ho Chi Minh!“ hallt es im Sommer 1968 durch Westberliner Straßen. „Viva Dubček“ skandieren Demonstrierende zur gleichen Zeit auf dem Prager Wenzelsplatz. Nur in der DDR bleibt es ruhig. Der Sommer vergeht und es passiert – Nichts. Doch stimmt diese Wahrnehmung? Geht ’68 an der DDR vorbei? Oder gibt es doch Aufbruch, Veränderung, gar Revolution?
Wir machen uns auf die Suche und wollen herausbekommen, wie Ostdeutsche die Ereignisse damals jenseits ihrer Grenze wahrnehmen, welche Konsequenzen sie ziehen und was sich davon im kollektiven Gedächtnis verankert.
Der Thüringer Geschichtsverbund möchte mit Ihnen ins Gespräch kommen. Wir wollen zeigen, dass gesellschaftlicher Wandel auch in der DDR stattfindet und es viele Spielarten des Protestes gibt: politisch, künstlerisch, alltäglich. Der Traum von einer demokratischen Veränderung gräbt sich 1968 in viele ostdeutsche Köpfe ein und überlebt bis 1989. Diesem Aufbruchsgeist Ostdeutschlands wollen wir an unserem 5. Bürgerfest nachspüren.
Das Bürgerfest des Thüringer Geschichtsverbundes findet am kommenden Sonntag, 9. September, von 14:00 - 21:00 Uhr in der Erfurter Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße statt.