DDR-weit fanden 1952 und 1961 zwei große Aussiedlungsaktionen statt. Auch Pottigaer Einwohner waren hiervon betroffen. Das Dorf lag in der 500-Meter-Sperrzone an der innerdeutschen Grenze. Im Zusammenhang mit Grenzsicherungsmaßnahmen wurden am 6. Juni 1952 und am 3. Oktober 1961 vermeintlich politisch "unzuverlässige" Personen und ihre Familien ins Landesinnere umgesiedelt:
In Nacht-und-Nebel-Aktionen zwang man die Menschen aus ihren Häusern und Wohnungen. Das Hab und Gut wurde innerhalb von Stunden auf LKW und Züge verladen und die Betroffenen für immer aus ihrer Heimat weggebracht. In den neuen Wohnorten fühlten sie sich fremd und waren mitunter sozialen Anfeindungen ausgesetzt.
Gedenkstein-Einweihung am 18. November
Ein Gedenkstein in Pottiga erinnert nun an die Betroffenen und an die Ereignisse vor 65 und vor 56 Jahren. Am 18. November 2017 wird der Gedenkstein durch den Bürgermeister Pottigas, den Leiter des Deutsch-Deutschen Museums Mödlareuth und den Landesbeauftragten des Freistaats Thüringen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur eingeweiht. Gäste sind die Point Alpha Stiftung, das Grenzlandmuseum Eichsfeld und das Zweiländermuseum Rodachtal. Mit der Veranstaltung soll zugleich auf die über 5000 Thüringer aufmerksam gemacht werden, die aus über 235 Grenzorten ausgesiedelt wurden.
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