Unsere wissenschaftliche Mitarbeiterin, Dr. Anke Geier, nahm an der diesjährigen Studienfahrt der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Konrad-Adenauer-Stiftung nach Albanien teil. Mit ihr reisten Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Aufarbeitungs-, Bildungs- und Forschungseinrichtungen sowie Journalisten. Das Land auf der Balkanhalbinsel grenzt im Norden an Montenegro und den Kosovo, im Osten an Nordmazedonien und im Süden an Griechenland und ist geprägt von einer eindrucksvollen Landschaft und gastfreundlichen, interessierten Menschen. In Albanien leben 2,87 Millionen Menschen. Während der einwöchigen Reise tauchte die Reisegruppe tief in Albaniens jüngere Geschichte ein, die zwischen 1944 und 1990 geprägt war von kommunistischem Terror und der totalen Isolation des Landes ab 1978.
Die Studiengruppe besuchte vom 19. bis zum 26. Mai 2019 zahlreiche Stätten der kommunistischen Diktatur sowie Gedenkstätten und Museen, die an dieses traurige Kapitel der jüngeren albanischen Geschichte erinnern. Daneben traf die Studiengruppe Zeitzeugen und Akteure der dortigen Aufarbeitungslandschaft. Die kommunistische Diktatur in Albanien – eines der härtesten Regime Osteuropas – ist bis heute nur wenig aufgearbeitet. Im ihrem Reisebericht beschreibt Anke Geier die Geschichte der kommunistischen Diktatur in Albanien und die besuchten Orte der Erinnerung sowie die Eindrücke, die diese Orte hinterließen. Sie gibt Einblicke in die Biografien von Betroffenen und in die Aufarbeitungsbemühungen seit 1991. Der Reisebericht ist hier über diesen Link abrufbar.
Auf den Bildern zu sehen: Die Teilnehmer der Studienreise vor dem Historischen Nationalmuseum auf dem Skanderbeu-Platz in Tirana am 24. Mai 2019 (Foto oben) und Dr. Anke Geier, mit dem Zeitzeugen Luigj Uci im ehemaligen Gefängnis und Arbeitslager Spaç am 21. Mai 2019 (Foto unten).